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Station Marktplatz

Gäbe es einen Wettbewerb, bei dem die schönsten Marktplätze Ostfrieslands gekürt werden, dann würde Jan Schüpp den Wittmunder Marktplatz sicher auf Platz 1 wählen. Der große Platz ist seit Jahrhunderten geprägt von lebhaftem Markttreiben. Noch heute wird Regionalität auf dem Wochenmarkt groß geschrieben. Hauptfotomotiv ist das kunstvoll gestaltete Kreishaus, dass 1901 eingeweiht wurde. Bereits seit dem 19. Jahrhundert ist der historische Marktplatz untrennbar mit dem Sitz des Landrates verbunden, denn seit 1885 ist Wittmund Kreisstadt.

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Marktplatz

Der Wittmunder Marktplatz befindet sich im Zentrum der Kreisstadt. Das auffälligste Gebäude ist dort das in den Jahren 1899 bis 1901 unter der Leitung des oldenburgischen Architekten Ludwig Klingenberg errichtete historische Wittmunder Kreishaus. Das in Formen des Historismus erbaute Gebäude weist im Sitzungssaal noch die ursprüngliche Ausstattung auf. Neben dem Kreishaus steht das Wittmunder Amtsgericht, das 1827 im klassizistischen Stil erbaut wurde. Neben dem Amtsgericht befindet sich das Hotel Residenz, dessen historischer Teil von 1885 bis 1945 als Residenz der Wittmunder Landräte diente. An der Südseite des Marktplatzes liegt das Gebäude der Wittmunder Stadthalle. Direkt auf dem Wittmunder Marktplatz stehen seit 1999 die Bronzeplastiken Treiber mit Hund und Schafen von Albert Bocklage aus Vechta. Sie erinnern an den Schafmarkt auf dem Platz. Die vom Kulturring Wittmund e. V. initiierte Gruppe erinnert an den früheren Handel mit Schafen auf dem Wittmunder Markt. An den Marktplatz grenzte früher der Ammermarkt, auf dem ein reger Handel mit ammerländischen Holzwaren stattfand.
Der zentral innerhalb des Kreises gelegene Flecken Wittmund wurde am 1. April 1885 Sitz des Landkreises Wittmund (gebildet aus den Ämtern Esens und Wittmund).  Das Kreishaus in Wittmund wurde am 3. April 1901 eingeweiht, bis dahin war die Kreisverwaltung im heutigen Amtsgerichtsgebäude untergebracht. Das 2023 von der Lokalzeitung „Anzeiger für Halingerland“ genutzte Haus war bis 1954 das „Hotel Deutsches Haus“.

Stadthalle

Die Stadthalle, die heute vom Restaurant „Residenz“ betrieben wird, wurde im Juli 1977 eröffnet. Früher grenzte der Schlosspark direkt an den Marktplatz. Der Marktplatz und die Fußgängerzone, die früher von den Wittmunder Bürgern „Rondeel“ und später „Pudding“ genannt wurde und bis heute genannt wird, wurden Anfang der achtziger Jahre neugestaltet. Der Marktplatz wurde 1981 eingeweiht, die Straßen um die St.-Nicolai-Kirche in den Jahren 1984 und 1985. Der rote Klinker schafft eine gemütliche Atmosphäre und lädt zum Flanieren ein.

 

Zeppelinmuseum und ​​​​​​​Wittmund als Garnisonsstadt

Auf einem zuvor einem Waldbrand zum Opfer gefallenen Teilstück des Wittmunder Waldes entstand 1911 der Fliegerhorst Wittmundhafen. 1916 landete dort der erste Zeppelin. Seit 1963 ist Wittmund erneut Garnisonsstadt. Zum dritten Mal in der Stadtgeschichte wurde ein Verband der Luftwaffe dorthin verlegt, das Jagdgeschwader 71, das dort heute noch stationiert ist. Die Stadt zeigt ihre Verbundenheit mit der Bundeswehr durch einen Kampfjet des Typs F-4F Phantom, der seit dem 15. Oktober 2006 in Wittmund an der Kreuzung Südring B 210/Isumser Straße aufgestellt ist.

Von Fahrrädern mit Hilfsmotor und Zeppelinen über Druckmaschinen bis hin zur Militärfliegerei am Standort Wittmund gibt es im Robert von Zeppelin- und Fliegermuseum in der Drostenstraße für jeden Technik- und Geschichtsbegeisterten etwas zu entdecken. Dank der zur Verfügungstellung von Original-Exponaten wird eine Sammlung gezeigt, die in Deutschland einzigartig ist.

 

​​​​​​​Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Am 17. Juni 1869 führte der Weg des späteren Kaisers Wilhelm I. nach Wittmund. Eine Gedenkplatte am Markt/Ecke Drostenstraße weist heute auf den besonderen Besuch an dieser Stelle hin. Gegen 19 Uhr traf die Delegation aus Jever kommend ein.  Begrüßt wurde der damals äußerst populäre König von Kanonendonner und Glockengeläut. Die Straßen waren geschmückt, auf dem Marktplatz standen Ehrenpforten. Das Schützenkorps stand bereit und der Spielmannszug spielte einige Märsche. Der König ließ sich die Wittmunder Geistlichen, Mitarbeiter der Verwaltungs- und Justizbehörden und den Fleckenvorstand vorstellen. Nach nur wenigen Minuten setzte der Tross seine Reise durch die fahnengeschmückte Drostenstraße nach Aurich fort.
 

Alte Post

Die Post blickt auf eine bewegte Geschichte in Wittmund zurück. Untergebracht war sie in der Mühlenstraße, Brückstraße, Kirchstraße, Drostenstraße und auch am Markt. Seit dem 1. April 1905 befand sich die kaiserliche Post in einem herrschaftlichen Haus an der Osterstraße 5. Das Haus ist bis heute noch vorhanden, allerdings mit einer anderen Fassade. 
 

Exkurs: Freizeit- und Erlebnisbad Isums

Das Erlebnisbad Isums wurde in seiner heutigen Form feierlich am 6. September 1996 eröffnet. An selber Stelle bestand bereits in den 1930ern ein Moorfreibad, das mit Wasser der angrenzenden Harle eingespült war. 1974 gab es dort das erste „Großreinemachen“, bei dem durch das Leerpumpen meterdicker Schlick und zentnerweise Fische, Aale und Muscheln herausgeholt wurden. Ein kapitaler Karpfen soll im Kochtopf gelandet sein.

In unmittelbarer Nähe zum Freibad befindet sich der neu angelegte und im Frühjahr 2023 in Betrieb genommene Campingpark "Friesensee". Durch die besondere Lage der Stellplätze direkt in Wassernähe erfreut sich der Campingpark wachsender Beliebtheit.